The Great Reset (04.21)
Liebe Freunde!
Die Mächtigen dieser Welt scheinen es kapiert zu haben. Ich spreche hier nicht unbedingt von unserer helvetischen Regierung, auch wenn wir laut einigen PolitikerInnen neuerdings einen Diktator haben sollten…. Ich meine hier die wirklich einflussreichen Damen und Herren, welche alljährlich der Einladung von Herrn Schwab folgend einige Tage in Davos am Weltwirtschaftsforum WEF verbringen. Natürlich prägte COVID-19 auch deren letztes Treffen. Aber während die Regierungen aller Herren Länder sich mit Corona als Jahrhundertproblem herumschlagen (müssen), scheint für diese illustre Runde, welche sich in den Bündner Bergen trifft, die Pandemie die grösste wirtschaftliche Chance seit der Industriellen Revolution darzustellen. Pünktlich zur 50sten Ausgabe des World Economic Forums lud diesmal der Prince of Wales höchstpersönlich ein. Das Thema war gesetzt: ‘The Great Reset’, «welcher eine Neugestaltung der weltweiten Gesellschaft und Wirtschaft im Anschluss an die COVID-19-Pandemie vorsieht[1]». Das Vorhaben ist klar: Dieser ‘Grosse Neustart’ «zielt auf eine Verbesserung des Kapitalismus ab1». Der geistige Vater, Gründer und CEO des WEF, Klaus Schwab, fasste seine Gedanken im Buch «COVID-19: the Great Reset» zusammen, und das Thema wird in diesem Jahr am WEF 2021 noch vertieft werden.
Ich mag diesen Gedanken des «Great Reset». Auch wenn ich in vielem mit diesen Leuten nicht einverstanden bin, in diesem Punkt finde ich ihre Haltung erfrischend vorbildlich: das klingt definitiv nicht nach reaktivem Krisenmanagement, wie wir es zurzeit überall erleben. Da wird daran geglaubt, dass wir von Grund auf neu anfangen können und eine bessere Welt möglich ist.
Wie sieht es mit der Kirche aus?
«Jede Krise ist eine Chance», sagt man. Damit meinen wir dann, dass das Singverbot im Gottesdienst ja auch etwas Gutes habe und wir Gott auch ander s loben können. Auch für die Schutzmassnahmen und Besucherbeschränkungen sind wir dankbar! Dadurch sind wir nun alle im digitalen Zeitalter angekommen. Sogar wir von der Heilsarmee Luzern haben endlich ein Zoom-Abo abgeschlossen und eine Webcam installiert. Dank Corona ist der Fortschritt in der Kirche nicht mehr zu bremsen! Schreiten wir aber auch fort?
Irgendwie gehört der Reset-Gedanke doch zur Denkweise des typischen Christen reformierter und freikirchlicher Prägung: Der Gesellschaft ginge es soviel besser, würden wir uns auf biblische Wahrheit und die echten christlichen Werte zurückbesinnen. Alles käme gut, wenn nur unser «Volk sich demütigen und Busse tun würde!» Meine Heilsarmee-Jugend war geprägt vom sehr rebellisch und revolutionär gemeinten «Back to the Roots»: zurück zu «Blut und Feuer», der wahren, ursprünglichen Mission der Heilsarmee.
Und nun, aus heiterem Himmel, kommt die ganze Welt seit einem Jahr ins Stocken. Während wir damit beschäftigt sind, unser Kirchenschiff möglichst verlustfrei durch die Pandemie hindurch zu navigieren, planen Herr Schwab, Prince Charles und Bill Gates bereits den globalen Neustart.
Hallo Kirche!! Hast Du’s gemerkt? Die lang ersehnte Chance zum Reset ist da!
Ich meine nicht einen Neustart für die Kirche. So sinnvoll und dringend der auch sein mag, wir würden uns nur einmal mehr um uns selber kümmern. Ich meine einen Grossen Neustart mit und für die Menschen in unserer Welt. Es ist die vielleicht grösste Chance unserer Zeit, zu beweisen, dass wir als Kirche gesellschaftsrelevant sind.
Als vor bald zwei Jahrtausenden Jesus von den Toten auferstand, drückte Gott ganz gewaltig auf den Reset-Knopf.
Wer soll heute den Grossen Neustart Deiner Mitmenschen prägen?
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