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In unserer persönlichen Situation erleben wir als Familie gerade recht herausfordernde Momente. Die letzten paar Monate waren stürmisch. Ich nahm diese Zeit als eine Lektion, um in meinem Gottvertrauen zu wachsen. Ich hielt mich an die Geschichte in der Bibel, wo Jesus gelassen im schaukelnden Schiff schlafen konnte, als er mit seinen Jüngern in einen gefährlichen Sturm geriet. Ich übte mich in Gelassenheit und sagte mir: Jesus ist ja in meinem Boot, da wird es nicht sinken. Am Ende des Sturmes werden wir genauso wie in der besagten Geschichte wohlbehalten am andern Ufer angekommen sein. 

Im Moment habe ich den Eindruck, der Wind hätte sich bei uns gelegt. Vielleicht sogar zu sehr. Denn das Ufer scheint noch immer sehr weit weg und sogar im Nebel zu sein. Ich frage mich, wie wir in dieser Flaute überhaupt dorthin kommen. Zum Rudern bin ich definitiv zu müde. Ich habe den Eindruck, da folgt gleich noch eine Zusatzlektion zum gleichen Thema Gottvertrauen … 

Auch wenn ich in letzter Zeit oft die Geschichte mit dem schlafenden Jesus erwähnte: Gott war mir in dieser Zeit immer nahe und hat auch nie aufgehört, zu mir zu reden. Zum Beispiel heute Mittag. 

Ich war wieder einmal in der Peterskapelle. Das ist die älteste Kirche in Luzern, gleich bei der Kapellbrücke. Ungefähr alle zwei bis drei Wochen spiele ich dort am Mittagsgebet «12 nach 12». Bevor ich wie üblich zwei Jazzsongs auf der Bassgitarre interpretierte, bat mich der Verantwortliche der Kapelle, welcher den Moment leitete, ihn spontan bei einem gemeinsamen musikalischen Gebet zu begleiten. So füllte sich dieser stille Kirchenraum mitten im Stadtgewimmel mit für mich ungewohnten, aber wunderschönen und ergreifenden Klängen. Ein paar Dutzend Besucher sangen dazu: «Be still and know that I am God» – «Seid stille und erkennet, dass ich Gott bin». Es folgten darauf ein paar Gedanken zur Inschrift, die sich auf jedem Fünfliber befindet. «Dominus providebit»: Gott weiss, was du brauchst, und er kümmert sich darum! 

Mit lieben Grüssen

Andi Fuhrer