Mit offenem Herz (2024-03)

Deutsch

So wie Ostern genau in der Mitte dieses Programms (März-April) liegt, steht die Auferstehung im Zentrum der Weltgeschichte. OK, das ist natürlich Ansichts- oder Glaubenssache. Aber wenn man, wie ich, im christlichen Sinne gläubig ist, dann steht und fällt dieses Weltbild mit der Auferstehung und alles dreht sich darum. Am Anfang schuf Gott die Welt und damit das Leben. Dann vermasselte der Mensch alles, indem er den Tod herein liess. Am Ende wird durch eine neue Schöpfung alles wieder gut. In der Mitte, wo der Böse gerade meinte, Gott selber getötet zu haben, gibt es eine Art zweiten Urknall. Der Gekreuzigte wird nicht nur wieder lebendig, sondern hat damit die kaputte Schöpfungsordnung wieder hergestellt: das Leben triumphiert über den Tod.

Dabei geht es nicht um theologische Aussagen, sondern um Liebe: Gott hat seine Menschen auch dann noch so sehr geliebt, als sie nichts mehr von ihm wissen wollten und ihn gewaltsam aus der Welt verbannen wollten. Deshalb hat er zu den ganz grossen Mitteln gegriffen und ging auf Nummer Sicher. Er hat sein Herz geöffnet, es bluten lassen vor Schmerz und Verrat. Gott hat sich nicht nur verletzlich gezeigt, sondern sich hinrichten lassen. Aber Gott ist unbesiegbar! Liebe ist unbesiegbar, die kriegt auch der Teufel nicht tot! 

In der Factory wollen wir genau das feiern an Ostern mit einem Kunst-Brunch unter den Thema COR APERTUM – offenes Herz. Mit Bildern und Gedichten des Beckenrieder Künstlers Minò und der musikalischen Umrahmung des Duos defacto zelebrieren wir Liebe, Leben und Gemeinschaft. 

Hier eine lyrische Kostprobe: 

Ein Geschenk

Entfesselung durch Dich
Das heisseste im Celsius
Irdisch unerreichbar
Einblick im Augenblicklichen

Zärtlichkeit des Berührenden
Lebensfeuer der Herzens Tiefe
Antlitz des Wunders
Ein Einblick des Ganzen

Wasser im Sauerstoff
Atemquelle des Hauches
Endlose Galaxis der Liebe
Komplementäre Verschmelzung

Befreiende Opfergabe
Metamorphose
des Finsteren ins Licht
Vergötterung des Einzigartigen
Im Jetzigen und Ewigen Sein

 Mit lieben Grüssen
Andi Fuhrer

PS: Übersehen – und trotzdem da: finden Sie das leere Kreuz auf dem Bild?

(Bild und Gedicht: Minò)